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Nebenwirkungen

  • Dr. med. Franjo Grotenhermen - Nachtschatten
  • 5. Juli 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Hanf als Medizin - Ein praxisorientierter Ratgeber - Auszug aus Kapitel 6: Nebenwirkungen von Dr. med. Franjo Grotenhermen - NachtSchatten Verlag ISBN 978-3-03788-285-6

Cannabis wirkt nicht nur spezifisch. Die in dem einen Fall erwünschte Wirkung kann in dem anderen Fall unerwünscht sein. Wer nur die Muskelrelaxierung wünscht und nicht zunehmen möchte, empfindet den Appetit anregenden Effekt möglicherweise als Nebenwirkung. In anderen Fällen können die sedierende oder die stimmungsverändernde Wirkung unerwünscht sein. Vor allem in solchen Fällen, in denen nur durch vergleichsweise hohe Dosen der gewünschte Effekt erzielt werden kann, muss erst durch Ausprobieren ein individuell annehmbarer Kompromiss zwischen unerwünschten und erwünschten Wirkungen gesucht werden.

Eine heute weit akzeptierte Meinung zum Nebenwirkungspotenzial von Cannabis wird in dem Bereich es Medizininstituts der USA von 1999 zur medizinischen Verwendung von Marihuana in folgender Weise wiedergegeben: "Marihuana ist keine vollständige gutartige Substanz. Es ist eine starke Droge mit einer Vielzahl von Effekten. Allerdings bewegen sich die unerwünschten Effekte einer Marihuanaverwendung mit Ausnahme der Schäden, die mit dem Rauchen verbunden sind, innerhalb der Effekte, die bei anderen Medikamenten toleriert werden." Cannabis ist also weder besonders gefährlich, noch völlig harmlos.

Der grösste Vorteil von Cannabis als Medikament ist seine ungewöhnliche Sicherheit. Das Verhältnis von tödlihcer zu wirksamer Dosis beträgt nach Schätzungen anhand von Tierversuchsdaten bei oraler Aufnahme 20 000 zu 1, mindestens jedoch 1000 zu 1. Wegen der Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem, wie Steigerung der Herzfrequenz und eventuell Blutdruckabfall, sollten Herzkranke im Umgang mit Cannabis jedoch vorsichtig sein. Sie sollten zunächst nur sehr kleine Dosen nehmen und diese nur langsam steigern, um mögliche unerwünschte Wirkungen zu vermieden oder gering zu halten.

Cannabis hat den Vorteil, keine physiologischen Funktionen zu stören oder innere Organe zu schädigen, wenn es in therapeutischer Dosierung eingenommen wird. Dies bedeutet: Wer Cannabisprodukte akut verträgt, braucht auch nach langjähriger medikamentöser Einnahme keine gesundheitlichen Schäden, beispielsweise an Magen, Gehirn, Leber oder Nieren zu fürchten.

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