top of page

Rheuma, Arthritis und Morbus Bechterew

  • Dr. med. Franjo Grotenhermen - Nachtschatten
  • 24. Juni 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Hanf als Medizin - Ein praxisorientierter Ratgeber - Auszug aus Kapitel 5.4: Schmerz-Erkrankungen von Dr. med. Franjo Grotenhermen - NachtSchatten Verlag ISBN 978-3-03788-285-6

Eine fünfwöchige klinische Studie mit 58 Patienten mit rheumatoider Arthritis fand, dass Cannabisextrakt einem Placebo überlegen war (Blake et al. 2006). In der doppelblinden Studie erhielten 31 Patienten Cannabis und 27 ein Placebo. Die Teilnehmer konnten bis zu 15 mg THC einnehmen. Die mittleren Dosen, die in der letzten Behandlungswoche erreicht wurden, betrugen in der Cannabisgruppe 13,5 mg THC. Die Forscher fanden heraus, dass Patienten, die Cannabis eingenommen hatten, signifikante Verbesserungen bei den Schmerzen unter Bewegung, bei Ruheschmerzen, bei der Schlafqualität und bei der Entzündung aufwiesen. Es gab keine Verbesserung bei der Morgensteifigkeit, jedoch waren die Ausgangswerte niedrig.

Ein Mann von 30 Jahren schrieb mir: "Ich leide seit 2 Jahren an unterschiedlich starken Schmerzen durch rheumatoide Arthritis. Da keines der ärztlichen verordneten Schmerzmittel und Prednisolon bei akuten Schmerzschüben hilft, und damit ich dann auch noch schlafen kann, habe ich es mit THC probiert. Es hilft mir ca. 3 Tage lang, schmerzfrei zu leben. Kurz nach der Einnahme kribbelt es in den Gelenken, und es fühlt sich anders an. Wegen der bei falscher Dosierung einsetzenden Rauschwirkung nutze ich es nur vor dem Zubettgehen und habe am nächsten Morgen keine Schmerzen mehr."

Ein Mann mit einem Morbus Bechterew, einer rheumatischen Erkrankung der Wirbelsäule, die schließlich zu einer Versteifung der Wirbelsäule führt, schildert seine Erfahrungen mit Cannabis wie folgt: "in 1990 wurde bei mir ein Morbus Bechterew festgestellt. Bis 2003 habe ich dann die hierfür üblichen nichtsteroidalen Antirheumatika Diclofenac, Vioxx und Co. mit den dafür bekannten Nebenwirkungen eingenommen. Seit 2003 nehme ich regelmäßig Cannabis als Schmerzmittel zu mir. Die Lebensqualität ist jetzt das, was man unter einem interessanten und abwechslungsreichen Leben verstehet. Die typische bechterewsche Haltung ist verschwunden, meine Beweglichkeit ist um ein Vielfaches besser. Meine krankengymnastischen Übungen und Sport muss ich auch weiterhin jeden Tag machen, denn nur Cannabis allein einnehmen reicht beim Bechterew nicht aus."

Comments


Empfohlene Einträge
Aktuelle Einträge
Archiv
Schlagwörter
Folgen Sie uns!
  • Facebook Basic Square
  • Twitter Basic Square
  • Google+ Basic Square
bottom of page