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Allgemeine Gefährlichkeit von Cannabis

  • Dr. med. Franjo Grotenhermen - Nachtschatten
  • 5. Juli 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Hanf als Medizin - Ein praxisorientierter Ratgeber - Auszug aus Kapitel 6.1: Nebenwirkungen - Allgemeine Gefährlichkeit von Cannabis von Dr. med. Franjo Grotenhermen - NachtSchatten Verlag ISBN 978-3-03788-285-6

Die langzeitige gute Verträglichkeit von Cannabis sei an einem Beispiel aus der tierexperimentellen Forschung erläutert. Anfang der neunziger Jahre verabreichten amerikanische Wissenschaftler Ratten zwei Jahre lang täglich 50 mg THC pro Kilogramm Körpergewicht, was eine recht hohe Dosis ist. Am Ende des Untersuchungszeitraums lag die Überlebensrate bei den mit THC behandelten Tieren mit 70 Prozent deutlich über jener der unbehandelten Tiere mit 45 Prozent. Die höhere Überlebensrate in der THC-Gruppe wurde vor allem auf ihre geringere Krebsrate zurückgeführt. Diese Studie war der Ausgangspunkt für die Untersuchung der krebshemmenden Eigenschaften der Cannabinoide.

In epidemiologischen Studien beim Menschen konnte bisher kein Zusammenhang zwischen starkem Marihuanakonsum und der Sterblichkeit ermittelt werden. Danach leben starke Cannabiskonsumenten weder länger noch kürzer als andere Menschen. Menschen, die nur Cannabis konsumieren, weisen eine besseren Gesundheitszustand auf als Menschen, die Tabak rauchen (Rooke et al. 2013). Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der Universität von New South Wales in Randwick (Australien). Die Forscher nahmen 350 Erwachsene im Alter von 40 Jahren oder darüber in die Studie auf und teilten dsie in vier Gruppen: (1) solche, die nur Cannabis, jedoch keinen Tabak rauchten, (2) die sowohl Cannabis, als auch Tabak rauchten, (3) die Tabak, aber keinen Cannabis verwendeten und (4) Teilnehmer, die keine der beiden Substanzen nutzten, die Kontrollgruppe. Es bestanden mehrere signifikante Unterschiede zwischen den 4 Gruppen. Hinsichtlich diagnostizierter Erkrankungen wiesen die 3 Rauchergruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe höhere Raten von Lungenemphysem auf. Allerdings waren alle Mitglieder der Gruppe, ie nur Cannabis verwendete und eine Emphysem-Diagnose hatte, vorher reglemässige Tabakraucher gewesen. Die Werte der allgemeinen Gesundheit tendierten für die beiden Tabak rauchenden Gruppen zu schlechteren Ergebnissen. Die Autoren folgerten, dass "Messergebnisse der allgemeinen Gesundheit ein Muster zeigten, in der die Kontrollgruppe und die Nur-Cannabis-Grupe zur besten Gesundheit tendierten, während die beiden Tabak rauchenden Gruppen am schlechtesten abschnitten".

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